Lila, Lila, ein Buch von Martin Suter dem Schweizer Bestsellerautor. Eine Liebesgeschichte, die auf einem Betrug aufgebaut ist, kann das gut kommen? Suter schildert diese ergreifende Lage auf 345 Seiten und wie ich finde, ist es eine gelungene Sache.
Die Hauptperson ist der unscheinbare Kellner David Kern, welcher sich in Marie Berger verliebt hat. Doch sie schenkt ihm keine Beachtung. Doch in einem Nachttischchen fand er ein Manuskript, ebenfalls eine Liebesgeschichte, das sein Leben veränderte. Er gab es Marie zum Lesen, und sie glaubte, er habe es geschrieben. Heimlich schickt Marie, die sich inzwischen in David verliebt hat, es einem Verlag, der den Roman prompt will veröffentlichen. Der Roman wurde zu einem Bestseller, doch eines Tages taucht Jacky auf, ein kleiner, älterer Mann, der sich vor David als Autor dieses Buches bekannt gibt, obwohl sich David sicher war, dass dieser gestorben ist. Zu Davids Gunsten möchte Jacky jedoch nicht an die Öffentlichkeit, sondern nur ein Teil des Verdienstes. Jedoch mischte sich Jacky ständig in Davids Privatleben ein, was Marie ziemlich nervt. Die Beiden lebten sich auseinander. Als an der Frankfurter Buchmesse sich Jacky als Davids Agent ausgibt und Davids zweiten Roman verkauft (der noch gar nicht existierte), hat es das Fass zum überlaufen gebracht. Marie stellte sich die Frage, ob sie David wirklich noch liebt. Sie hat ihm jedoch noch eine Chance gegeben. Marie lernte an einem Skiwochenende Marc kennen, als sie nach Hause kam war sie sich sicher, sie liebte David nicht mehr. Jacky, der infolge eines Balkonsturzes querschnittgelähmt war, beichtete David vor seinem Tod, dass er das Buch nicht geschrieben hat, er wollte bloss auch einen Stück vom Kuchen.
David war nun einsam und er begann seinen zweiten, eigenen Roman zu schreiben: "Das ist die Geschichte von David und Marie. Lieber Gott, lass sie nicht traurig enden."
Dieses Werk ist dem Autor gelungen, obwohl es am Anfang noch gar nicht so aussah. Es war ein langweiliger Anfang, und es geschah einfach nichts. Doch mit der Entwicklung der Geschichte, wurde es spannender
Sein angenehmer Schreibstil hat sicher auch zu diesem gelungen Roman beigeführt. Er hat einen passenden Wortschatz verwendet. Auch Fremdwörter, welche bei einem Bestsellerautor nicht fehlen dürfen, hat er im richtigen Mass verwendet.
Das Wechseln der Erzählperspektive von der einen Person zur andern, gab dem Buch eine spezielle Note. Auch chronologische Rückgriffe hat er sich erlaubt, die überhaupt nicht verwirrend waren, wie es bei anderen Büchern manchmal der Fall ist.
Wie gesagt ein sehr gelungenes Buch, für jeden der Liebesgeschichten mag zu empfehlen, aber auch für solche geeignet, welche etwas Neues ausprobieren wollen.
Was man lernt bei diesem Buch, dass ein Betrug keine gute Voraussetzung für eine glückliche Beziehung ist, das kann einfach nicht gut kommen. Also Ehrlichkeit ist Priorität.
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